Nationale Forschungen zu Freiwilligenarbeit
Das Ziel dieser Aktivität ist es, Freiwilligenarbeit und dessen Management im Rahmen von exploratorischen Fallstudien in jedem der teilnehmenden Länder zu untersuchen. Unsere Forschung strebt danach, die Gründe herauszufinden, warum Menschen prinzipiell und speziell im Kontext von Migration freiwillig tätig sind, sowohl unabhängig als auch durch NGO’s oder gemeinnützigen Vereinen. Schlussendlich wollen wir das Nutzen/Kosten Verhältnis von Freiwilligenarbeit verstehen. Die Forschung zu Freiwilligenarbeit wird unter Einbezug von Migrant*innen stattfinden, die helfen werden, bestehende Best-Practice Beispiele zu identifizieren. Wenn migrantische Freiwilligenarbeit von Politiken gefördert werden soll, müssen wir wissen, warum sich Migrant*innen engagieren und warum sie es nicht tun, welche Arten von Aktionen eine stärkere Involvierung von Menschen verschiedener Nationalitäten in Freiwilligenprogramme unterstützen und welchen Effekt dieser Einbezug auf Integration hat. Die Studie fragt zudem, worauf die Solidarität mit Flüchtlingen basiert und wie, wenn überhaupt, sie sich in aktive Unterstützung und Engagement übersetzt. Welche Rolle spielen soziale, politische und historische Rahmenbedingungen? Es wird erwartet, dass mit dem Abschluss der Forschungsaktivitäten ein wertvoller Wissensaustausch zwischen den Nationen zu den Themen der Freiwilligenarbeit, dessen Management und Kontext stattfindet.
Aufbau von Kapazitäten in der Aufnahmegesellschaft
Dieser Teil des Projektes nimmt sich vor, Migrant*innen als potentielle oder aktuelle Freiwillige, zu ermutigen, sich selbst als migrantische Ehrenamtliche zu begreifen und zu identifizieren und NGO’s und anderen Organisationen dabei zu helfen, Migrant*innen in ihren Freiwilligenkorps zu integrieren. Auf lange Sicht sind die Ziele folgende:
- Entwicklung von Recruiting-Strategien
- Entwicklung von Möglichkeiten für migrantische Freiwillige, neue, verantwortungsvollere Positionen zu übernehmen (Führungspositionen, Koordination, etc.)
- Aufbau von Trainingsmöglichkeiten und Bildungsinhalten
- Unterstützung von migrantischen Freiwilligen bei der Organisation von Events und Projekten in ihren Communities
- Unterstützung von migrantischen Freiwilligen, den Wert und die Auswirkung ihrer Freiwilligenarbeit in ihrer Community zu demonstrieren
Letztgenannter Punkt wird wohl auch die effektivste Strategie sein, neue Freiwillige zu engagieren. Das Ziel dieser Aktivitäten ist vor allem, die Partizipation von Drittstaatsangehörigen in Freiwilligenprogrammen zu erhöhen. Während diesem Teil des Projektes werden verschiedene Hilfsmittel in Zusammenarbeit mit relevanten Organisationen und Stakeholdern produziert, wie unter anderem Handbücher für migrantische Freiwillige oder Richtlinien für deren Training.
Etablieren von Möglichkeiten zur Freiwilligenarbeit
Das Ziel dieser Projektphase besteht darin, „Good-Practice“ Beispiele im Freiwilligenarbeitsbereich zu generieren und Migrant*innen darin zu unterstützen, sich längerfristig zu engagieren und ihre Potentiale auszubauen. Auf verschiedenen Wegen werden die Partnerorganisationen daran arbeiten, Möglichkeiten zur Freiwilligenarbeit für Drittstaatsangehörige in ihren jeweiligen lokalen Gemeinschaften zu etablieren. Zusätzlich soll ein Netzwerk relevanter Akteur*innen im Freiwilligenarbeitsbereich aufgebaut werden und ein Plan erstellt, wie Migrant*innen in Freiwilligenprogramme einbezogen werden können. Um lokale Interessensgruppen miteinzubeziehen sollen vier Arten von Pilotaktionen entwickelt und in zehn Projekten umgesetzt werden, die von den Partnerorganisationen durchgeführt werden. Die Erfahrungen und Ergebnisse aus diesen Projekten werden schließlich in einer Reihe von politischen Empfehlungen verarbeitet und formuliert.
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